Zigarren
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Anleitungen für Einsteiger

Welche Tabaksorte für welchen Zweck?

Die Sortenwahl entscheidet über den geschmacklichen Rahmen des Tabaks und steht daher an erster Stelle der eigenen Planungen. Sie entscheidet aber auch über Krankheits-Resistenzen, Qualität und Ertrag, weshalb ausschließlich Hochzuchtsaatgut geeignet ist. Einige Resistenzeigenschaften erhalten sich nur über eine Generation und müssen immer wieder neu angezüchtet werden.


Bild: Tabakpflanzen im Vergleich: Links außen Virginia, rechts außen Geudertheimer, Burley-Pflanzen wachsen groß in der Mitte

Eine gute Einstiegsmischung für Zigaretten- und Pfeifentabak ist die sogenannte Amerikanische Mischung aus etwa einem Drittel Burley-Tabak und zwei Dritteln Virginia als Fülltabak. Durch den Zusatz von Orienttabak (ca. 10%) oder Zigarrensorten (geringe Mengen) lassen sich außerdem Geschmack und Abbrandverhalten verbessern.

Als Wasserpfeifentabak kann ein leichter und nikotinarmer Virginiatabak verwendet werden, wenn der Tabakgeschmack nicht zu stark hervortreten soll, oder ein aromatischer Orienttabak. Besonders geeignet wäre eine Burleysorte, da diese im Unterschied zu anderen Sorten Aromen in die Blattzellen aufnimmt, er schmeckt jedoch relativ würzig und entspricht dadurch nicht den europäischen Shisha-Gewohnheiten.

Für Zigarren kann zunächst eine Sorte versucht werden, etwa Geudertheimer oder Rot Front-Korso. Die Zigarren aus nur einer Sorte haben meist gewisse Eigenheiten, die sich durch die Mischung der Einlage ausgleichen lassen: Manche Sorten und Blattstände brennen schwerer ab als andere, und manche beanspruchen geschmacklich nur einen Teil des Gaumens. Daher werden meist mehrere Sorten für die Einlage gemischt. Ein guter Einstieg wäre zum Beispiel Geudertheimer gemischt mit Rot Front-Korso und Havanna Z992, wobei die unteren Blätter der letztgenannten Sorte als Um- und Deckblatt dienen können.

Daneben gibt es noch eine Reihe von Ziertabaken oder Tabaksorten, die heute in Mitteleuropa nicht mehr angebaut werden. Zu ihnen gehört der "Bauerntabak" (Nicotiana Rustica), der wegen seines Aromas nach der Fermentation auch "Veilchentabak" genannt wird. Wegen der im Unterschied zu den Rauchtabaken runden Blattform wird er auch Rundblatt-Tabak genannt, er ist in Südosteuropa und Russland noch verbreitet.

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