Fermentierte und zusammengepresste Tabakblätter für Zigarreneinlagen
Fermentierter
Tabak

Wissenspool

Deckblätter herstellen

Die Deckblätter müssen besonders geschmeidig, fast seidig sein. Besonders geeignet sind das Lorscher Zigarrendeckblatt, alle Havanna-Sorten und bei guter Ernte die besten Blätter der dunklen Tabake wie Geudertheimer oder Pereg, wobei dann die Sandblätter (Blatt 4-8 der Ernte) das beste Aroma und die geeignetste Blattstruktur haben.

Ein Tag vor Ende des Pressens werden die Deckblätter in ein feuchtes Tuch geschlagen, damit sie geschmeidig werden, und zwar für je 4 Zigarren ein Blatt, je nach Zigarren- und Blattgröße. Für die eigentliche Verarbeitung werden Zigarrenkleber, das Chaveta-Messer und die fertigen Wickel bereitgelegt. Ein Blatt wird nun mit den Nebenrippen nach links oben weisend, Spitze links, auf die Schneideplatte gelegt und die Hauptrippe mit dem Chaveta-Messer entfernt, indem man entgegen der Seitenrippen an der Hauptrippe entlang schneidet. Die untere Hälfte wird beiseite gelegt, die verbleibende obere Hälfte ergibt einen Zigarrenmantel.

Aus dem Tabakblatt wird nun ein Mantel wie im Bild gezeigt geschnitten: 2-3 cm oberhalb der Blattspitze wird das Chaveta angesetzt und in einem nach oben geschwungenen Bogen an das Blattende geführt. Der Blattstreifen ist dann an einem Ende etwas breiter und wird immer schlanker. Derselbe Vorgang wird für die untere Blatthälfte wiederholt, die dazu einfach nach oben geklappt wird. Die geschnittenen Streifen liegen jedoch mit der Rückseite nach oben und werden zur weiteren Verarbeitung nach rechts umgeklappt, wie in der Abbildung unten gezeigt.

Bei großen Deckblättern können auch mehrere Zigarrenhüllen wie in der Abbildung gezeigt geschnitten werden; zwei kurze Stücke können außerdem mit Zigarrenkleber zu einem längeren Stück verbunden werden. Falls das Schneiden schwerfällt, weil der Tabak zu kraus ist, wird die Schneideplatte zuvor mit etwas Wasser angefeuchtet.

Aus dem Deckblatt können schließlich auch gleichmäßige rechteckige Streifen geschnitten werden. Der Abschluss der Zigarre erfolgt dann später durch ein kreisrundes Tabakblattstück, das am Mundende aufgeklebt wird (siehe "amerikanische Methode" am Ende des nächsten Kapitels).

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